Silver Jack, mein süßes 3-Bein
Ich möchte hier einmal die Chance nutzen und von meinem Jack berichten, der zurzeit wieder topfit
ist und durch den Käfig hüpfen kann.
Mein Jack ist am 24. Juni 2002 geboren und damit also noch ein junger Spund :o) Er war mein
bester Jungzuchtbock und ich freute mich zu sehen, wie schön er doch einmal werden würde. So
stellte ich ihn auch aus und er bekam sehr gute Noten von den Richtern, aber auch die Zuschauer
waren von ihm begeistert und ich war total stolz auf ihn.
Dann jedoch eines Tages bemerkte ich, dass mein Jack humpelte und bin sofort zu meiner
Tierärztin gefahren. Als erstes bekam er Traumeel, doch leider wurde der Zustand seines Füßchens
nicht besser und er humpelte immer mehr. Dann bekam er auch eine Spritze (weiß leider nicht mehr,
was da drin war) und er bekam einen Verband um den Fuß. Bis dato tippte die Tierärztin auf eine
Verstauchung. Um seinen Bewegungsdrang ein wenig zu mindern, zog Jack in einen kleineren Käfig
ein.
Ich war dann fast 2 Wochen jeden Abend mit Jack bei der Tierärztin und es wurde und wurde nicht
besser. Dann jedoch sahen wir, dass ein Teil der Haut schwarz wurde und die Tierärztin hielt es für
ratsam, diesen Teil vorsichtig heraus zu schneiden. Es half aber nix und der Fuß schwoll weiter
an, während die Haut immer dunkler wurde.
Dann meinte die Tierärztin, dass es keinen Sinn mehr hätte und es 2 Optionen noch gäbe:
- Jack einschläfern
- Jack sein Füßchen abnehmen lassen
Ich entschied mich für die 2. Option und ließ schweren Herzens meinen Jack zurück. Gleich nach
der OP rief ich an und er hatte soweit alles gut überstanden und wurde dabei er auch noch gleich
kastriert. Danach blieb er noch 3 Tage dort und ich rief jeden Morgen und Abend an und es ging
ihm Tag für Tag besser.
Am 2. Tag nach der OP lief er auch schon munter durch die Gegend und brach gleich erstmal die
Herzen der Tierartzhelferinnen, die ihn ja am liebsten gleich da behalten hätten. Nach 3 Tagen
durfte ich ihn abholen und zuerst war es schon ein Schock für mich ihn so zu sehen, aber als ich
in seine großen dunklen Augen schaute, wusste ich, dass es das wert war.
Ich bezahlte noch fix die Rechnung, zum Glück kann man ja mit EC-Karte bezahlen, und dann ging
es nach Hause.
Ich hatte Jack super weiche Streu gekauft und auch ein Handtuch noch reinge-legt, aber die TÄ
hatte die Wunde genäht und geklebt und meinte, dass auch normale Streu reiche.
Natürlich hat er dann erstmal lecker Petersilie und Fenchel bekommen und wurde die nächsten Tage
extra verwöhnt und seitdem ist er mein Kuschelmeeri.
Dann jedoch nach ca. 1 Woche wurde sein Fußstumpf immer dicker und dicker und so ging ich
wieder mit ihm zur Tierärztin. Sie versuchte mit einer Spritze ein wenig von der Flüssigkeit im
Fuß rauszubekommen, aber leider hielt Jack gar nicht still.
Dann bekam er eine Schnellnarkose und kaum war die Spritze gesetzt, da schlief er schon. Als sie
dann vorsichtig hineinpiekte, floss gleich Blut und ich dachte schon das Schlimmste. Es hatte
sich am Fußstumpf ein Bluterguss gebildet und sie meinte, dass wir erstmal abwarten sollten.
Danach bekam er eine Spritze zum Wach werden und dann gingen wir wieder heim. Da es Winter war,
hatte er na-türlich immer seine Wärmeflasche dabei gehabt, dass er sich ja nicht noch eine
Erkältung holt.
Danach las ich in dem Buch von Alois Weber und dann kam mir die Idee: "Was ist mit Traumeel?".
Also fuhr ich in die Apotheke und er bekam dann morgens und abends eine Tablette Traumeel mit
Wasser aufgelöst und er machte auch immer brav seine Spritze (ohne Nadel natürlich) leer. Nach 2
Tagen war der Bluterguss nur noch halb so groß und nach 5 Tagen war er ganz weg und ich happy.
Seitdem ist Jack wohl auf und er sprintet munter umher und es ist kaum zu sehen, dass ihm das
fehlende Beinchen Probleme bereitet. Er brauchte lediglich einen sehr flachen Napf zum Fressen
und sonst ist einfach nur ein lieber und sensibler Kastrat.
Immer wenn ich seine großen dunklen strahlenden Augen sehe, dann weiß ich, dass ich es richtig
gemacht habe und würde es jederzeit wieder machen.
Natürlich wäre es einfacher und vor allem kostengünstiger gewesen ihn einschläfern zu lassen,
aber ich finde, dass man als Mensch eine Verantwortung hat und dazu zählt für mich auch, so einem
Tier zu helfen.
Wenn ihr auch ein behindertes Meeri habt oder noch Fragen zu Jack habt, schickt doch bitte eine
E-Mail an: dany@vorrath-net.de
Dany & Silver Jack
|